Spuk kommt in den besten Häusern vor. So könnte man sagen. Mit Spuk und Spukgeschichten verbinden wir mistens England. Wir denken bei Spuk an alte Schlösser, Spukschlösser, Nebel, rasselnde Ketten. Ein Spukgespenst im weißen Gewand huscht durch die Gänge, halb durchscheinend im Mondlicht, keinen Schatten werfend. Bilder fallen von der Wand und ein leises Wimmern ist zu hören. Oder das Spukgespenst huscht uns entgegen, wir laufen durch, weil es keinen Körper hat. Ist das Spukgespenst real oder eine Fiktion? Bilden wir uns das nur ein? Und wie kommt es, daß sich in einem alten Spukschloß so viele das einbilden? Ist Spuk real oder muss man an Spuk glauben, damit man ein Spukgespenst sehen kann?
Dinge fallen herunter, die vermeintlich sicher im Regal standen.
Bilder fallen von der Wand. Schlagen wir einen neuen Nagel ein und es fällt wieder von der Wand ist das eventuell ein Anzeichen für Spuk.
Sie sehen eine Wesenheit in Ihren Räumen obwohl niemand die Wohnung durch die Tür betreten hat.
Obwohl Sie alleine in Ihrem Haus sind, hören sie Schritte oder das Öffnen und Schließen von Türen. Das ist besonderst interessant, weil die Spukgespenster ja eigentlich gar keine Türen benötigen, sie könnten genausogut durch die Wand laufen. Eigentlich laufen sie noch nicht einmal.
Sie haben das Gefühl, jemand ist im gleichen Raum, ohne daß Sie jemanden sehen können. Selbstverständlich sollten Sie bei all diesen Phänomen sicher sein, daß neurologische oder psychiatrische Störungen bei Ihnen oder den Meldern solcher Phänomene sicher ausgeschlossen werden können.
Tiere starren auf etwas, was Sie nicht sehen, verkriechen sich oder fauchen, wollen diese Wesenheit manchmal auch angreifen. Ist die Wesenheit direkt mit Ihnen verbunden, so versuchen manchmal die Haustiere, diese Wesenheit anzugreifen, sie wollen Ihnen dann helfen. Sie wollen das Spukgespenst vertreiben, der Angriff gilt also nicht Ihnen.
Ist das Spukgespenst vertrieben, verhalten sich die Tiere auch wieder normal.
Sie hören Stimmen, die Ihnen die verrücktesten Dinge einreden, oftmals sogar lästig werden und sich in der Wortwahl auch vergreifen. Hier könnte ein Foppgeist am Werke sein. Er versucht, die mentale Oberhoheit in Ihnen zu gelangen. Seine Ratschläge können Sie getrost in die Tonne kloppen, um es mal salopp auszudrücken. Fangen Sie an, mit ihm zu diskutieren, geben Sie ihm Kraft. Das Problem ist ernsthaft.
Es kann durchaus hinter einem Spuk auch schwarze Magie stehen.
Seien Sie achtsam und aufmerksam, wenn es spukt. Wenn Sie es sich trauen, dann fragen Sie das Spukgespenst nach seinem Namen und seiner Geschichte. Sie können auch fragen, ob Sie etwas für dieses Wesen tun können, ob Sie ihm oder ihr helfen können. Bleiben Sie dabei jedoch realistisch mit dem, was Sie versprechen, lügen Sie nicht, da ein Versprechen auch hier ernst genommen wird.
Sollten Sie das Gespenst mögen und es in Ihren Räumen tolerieren wollen, so verhandeln Sie mit diesem, wie Sie sich ihr Zusammenleben oder Nebeneinanderherleben vorstellen könnten, schließen Sie Kompromisse, die Sie einhalten können und wollen. Bedingen Sie sich Ihre Privatsphäre aus, in der Sie nicht gestört werden möchten. Sagen Sie dem Gespenst, daß Sie es ansonsten nicht weiter tolerieren werden.
Wenn es gegeben und sinnvoll ist, dann wird es irgendwann an der Zeit sein, diesem Wesen auch den Weg ins Licht zu zeigen, es ihm zu ermöglichen, seinen Weg zur Erleuchtung weiter zu gehen. Erdgebundene Seelen wollen oft von einem Geistheiler ins Licht geschickt werden. Halten Sie kein Gespenst gegen seinen Willen fest, das könnte übel ausgehen und Ihnen über die Ewigkeit hinweg auch unnötige Probleme bereiten.
Heidrun und das Haus am Meer
Heidrun hatte das Haus erst seit ein paar Jahren, sie hatte es supergünstig gekauft und war froh über das Schnäppchen. Das Haus war gemütlich eingerichtet, die Lage mit dem Blick auf das Meer traumhaft schön. Sie hatte sich gefreut, daß niemand aus dem Ort ihr es weggeschnappt hatte, sie war ja von weit her dort hingezogen, vermutlich war sie einfach schneller gewesen, die Gegend war ja auch nicht ganz so wohlhabend. Sie als erfolgreiche Anwältin konnte sich das leisten, dennoch war der Kaufpreis ein Schnäppchen in ihren Augen gewesen.
Erst nach einigen Jahren war ihr klar geworden, daß der Kaufpreis auch so niedrig war, weil in jeder Vollmondnacht dort etwas geschah, was sie sich so bislang nicht vorgestellt hatte...
(wie es weitergeht möchten Sie wirklich nicht wissen...)